freie Übersetzung aus dem englischsprachigen AKC-Standard durch Christopher Rüprich
Ein symmetrischer, kraftvoller, aktiver Hund, lebhaft und geschickt, weder tolpatschig noch langbeinig, der sich stets freundlich zeigt und eine eifrige, aufmerksame und selbstbewußte Persönlichkeit besitzt. Primär ein Jagdhund, sollte er in der Lage sein, hart und ausdauernd zu arbeiten. Dem allgemeinen Erscheinungsbild, der Ausgeglichenheit, dem Gang sowie den aufgabenbedingten Eigenschaften sollten mehr Bedeutung beigemessen werden, als der Bewertung einzelner Körperteile. Fehler: Jede Abweichung von dem beschriebenen Ideal soll in dem Ausmaß als fehlerhaft betrachtet werden, in dem es mit dem Zweck der Rasse interferiert oder dem Charakter der Rasse widerspricht.
Rüden: 23-24 Zoll (58,5-61cm) in Höhe des Widerristes; Hündinnen: 21,5-22,5 Zoll (54,5-57cm). Hunde bis zu 1 Zoll (2,5cm) über oder unter der Standardgröße sollten proportional abgewertet werden. Hunde, welche mehr als 1 Zoll (2,5cm) von der Standardgröße abweichen, sollten bei Bewertungen disqualifiziert werden. Die Länge vom Brustbein zum Gesäß sollte etwas länger als die Höhe am Widerrist sein. Das Verhältnis sollte hierbei 12:11 betragen. Das Gewicht für Rüden ist 65-75 am. pounds (29,5-34kg), für Hündinnen 55-65 am. pounds (25-29,5kg).
Breiter, leicht bogenförmig zur Seite und zur Länge gewölbter Schädel ohne Erhebungen im Stirn- oder Hinterkopfbereich; Gut begrenzter, aber nicht abrupter Stop; Das Vordergesicht ist tief, breit und fast so lang wie der Schädel. Die Schnauze ist gerade im Profil mit glattem, kräftigem Übergang zum Schädel. Im Längsschnitt oder von oben betrachtet, ist sie am Stop etwas tiefer und breiter, als an der Spitze. An den Lefzen ist keine Schwerfälligkeit erkennbar. Die Entfernung der Tasthaare ist erlaubt, sollte aber nicht erfolgen.
Die Augen sind freundlich und intelligent im Ausdruck, mittelgroß mit dunklen, eng anliegenden Lidern, ausreichend weit auseinander und in ausreichender Tiefe in den Augenhöhlen gelegen. Die Augenfarbe ist bevorzugt dunkelbraun, mittelbraun ist jedoch akzeptabel. Schiefe und enge, dreieckige Augen beeinträchtigen den korrekten Ausdruck und sollten negativ bewertet werden. Wenn der Hund geradeaus schaut, sollten im Auge weder weiße noch rote Anteile sichtbar sein. Hunde mit funktionellen Abnormitäten der Augenlider oder Wimpern (z.B., aber nicht nur, Entropium oder Ektropium) sollten von der Wertung ausgeschlossen werden.
Die Ohren sind eher kurz mit der Vorderkante gut hinter und knapp über den Augen positioniert und fallen eng an der Wange liegend nach unten. Zieht man die Ohren nach vorn, sollten die Spitzen gerade die Augen bedecken. Tiefe, windhundartige Ohren entsprechen nicht dem Standard.
Die Nase ist schwarz oder braunschwarz, eine Entfärbung bei kalten Temperaturen ist jedoch nicht gravierend. Rosa Nasen oder Nasen mit zu wenig Pigment entsprechen nicht dem Standard.
Die Zähne: Scherenbiß, bei dem die äußere Seite der unteren Frontzähne die Innenseite der oberen Frontzähne berührt. Unter- oder Oberbiß wirken disqualifizierend. Fehlstellungen der Zähne (unregelmäßige Plazierung der Frontzähne) oder ein Zangenbiß (Frontzähne treffen sich mit den Kanten) ist unerwünscht aber nicht mit Unter- oder Oberbiß zu verwechseln. Der Hund sollte vollzahnig sein. Offensichtliche Lücken sind erhebliche Mängel.
Der Hals ist mittellang und geht allmählich in gut zurückgelegte Schultern über, was eine kräftige, muskulöse Erscheinung erzeugt. Er sollte glatt verlaufen. Die Rückenlinie ist sowohl im Stand als auch in der Bewegung kräftig und waagerecht vom Widerrist zur leicht abfallenden Kruppe verlaufend. Eine ansteigende Rückenlinie, eine Skoliose, ein schaukelnder Rücken, eine flache oder steile Kruppe widersprechen dem Standard. Der Körper ist ausgeglichen, kräftig mit tiefer Brust, welche zwischen den Vorderbeinen mindestens so breit ist, wie die geschlossene Hand einschließlich Daumens eines Menschen.
Die Vorderbrust sollte gut ausgeprägt sein. Der Brustkorb reicht bis zum Ellenbogen. Die Rippen lang und und gut gewölbt, aber nicht faßförmig, reichen weit in Richtung Hinterhand. Die Lende ist kurz, muskulös, breit und tief. Eine flache, schmale Brust, eine fehlende Tiefe im Brustkorb sind Fehler im Standard.
Der Schwanz, gut angesetzt, breit und muskulös an der Basis, folgt dem natürlichen Verlauf der Kruppe. Die Schwanzknochen gehen bis zum, aber nicht unter das Sprunggelenk. Getragen wird der Schwanz mit fröhlicher Aktion, in einer Höhe oder einer moderaten Aufwärtskurve, nie über den Rücken gekringelt oder zwischen den Beinen.
Sie sind muskulös, gut mit den Hinterpfoten koordiniert und fähig zur freien Bewegung. Die Schulterblätter sind lang und gut zurückgelegt, mit den oberen Spitzen dicht zusammen beim Widerrist. Die Oberarme erscheinen in etwa der selben Länge wie die Schulterblätter, die Ellenbogen sitzen unterhalb der oberen Spitze der Schulterblätter, dicht bei den Rippen ohne Schlaffheit. Die Beine von vorn gesehen, sind gerade mit kräftigen Knochen ohne Unebenheit. Das Sprunggelenk ist kurz und kräftig, leicht ansteigend ohne Hinweis auf Schwäche.
Die Wolfskrallen der Vorderpfoten können entfernt werden, werden aber in der Regel belassen. Die Pfoten sind mittelgroß, rund, kompakt und gut beknöchelt mit dicken Ballen ausgestattet. Übermäßiger Fellwuchs kann getrimmt werden, um die natürliche Größe und Form zu zeigen. Gespreizte oder Hasenfüße entsprechen nicht dem Standard.
Sie sind deutlich und stark bemuskelt. Das Profil der Kruppe ist leicht abfallend. Der Beckenknochen fällt bei einem etwas größeren Winkel (ca 30° von der Horizontalen). In einer natürlichen Haltung treffen sich das Becken und der Oberschenkelknochen in einem Winkel von ca 90°. Die Knie sind gut gewinkelt. Die Sprunggelenke sind tief gestellt mit kurzen, starken Fesseln. Die Füße sind wie an den vorderen Extremitäten. Von hinten betrachtet, stehen die Beine gerade. "Kuhsprunggelenke", gespreizte oder sichelförmige Sprunggelenke entsprechen nicht dem Standard.
Dicht und wasserabweisend mit gutem Unterfell; Das Oberfell stabil und elastisch, weder rauh noch seidig, eng anliegend am Körper, kann gerade oder gewellt sein. Ungetrimmte, natürliche Halskrause, moderate Federung an Vorder- und Hinterbeinen und am Unterkörper. Dichtere Federung am vorderen Hals, der Hinterseite der Schenkel und der Unterseite des Schwanzes; Das Fell auf dem Kopf, den Pfoten und an den Vorderseiten der Beine ist kurz und gerade. Exessive Länge, struppeliges oder schlaffes, weiches Fell sind sehr unerwünscht. Die Füße dürfen getrimmt und einzelne Haare dürfen geordnet werden, aber die natürliche Erscheinung des Fells oder der Konturen sollte nicht durch Schneiden des Felles verändert werden.
Reiches, glänzendes Gold in verschiedenen Abstufungen; Die Federung darf heller als der Rest des Felles sein. Mit der Ausnahme des Ergrauens des Felles aufgrund des Alters, sollten jegliche weiße Markierungen außer einiger weißer Brusthaare in Bezug auf das Ausmaß negativ gewertet werden. Zulässige helle Schattierungen dürfen hierbei nicht mit weißen Markierungen verwechselt werden. Eine vorwiegende Körperfarbe, die entweder extrem hell oder extrem dunkel ist, ist unerwünscht. Etwas Freiheit sollte man denjenigen hellen Welpen geben, deren Färbung erwartungsgemäß nachdunkelt. Jede erkennbare schwarz- oder anders Färbung ist ein gravierender Fehler.
Beim Traben ist der Gang frei, gleichmäßig, kraftvoll, gut koordiniert und zeigt gute Reichweite. Betrachtet von jeglicher Position drehen sich die Beine weder nach innen noch nach außen, noch kreuzen sich die Füße oder interferieren miteinander. Wenn sich die Geschwindigkeit erhöht, neigen die Füße dazu, gegen die Mittellinie zu konvergieren. Es wird empfohlen, die Hunde an einer lockeren Leine vorzuführen, um einen echten Gang zu demonstrieren.
Sie sind freundlich, verlässlich und vertrauenswürdig. Streitsüchtigkeit oder Feindsehlichkeit gegenüber anderen Hunden oder Menschen in normalen Situationen oder unbegründete Anzeichen von Furchtsamkeit oder Nervosität sind nicht Bestandteil des Charakters der Golden Retriever. Solche Zeichen sollten je nach Ausmaß zur Minderung der Bewertung führen.